Buchen (Odenwald)

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Kurze Geschichte der Stadt Buchen

Wie allgemein üblich liegt das wahre Alter einer Stadt meist im Dunkel der Geschichte. Erstmals urkundlich erwähnt wird Buchen 773/774 im Urkundenbuch des Klosters Lorsch, dem sog. Lorscher Codex, und hieß damals Buchheim. Karl der Große ist gerade zum König der Franken gekrönt worden.

Einmal da, geht auch schon ein munteres Wechselspiel los. Irgendwem muss die Gemeinde ja schließlich gehören. Die ersten Herren sind die Mönche der Abtei Amorbach. Als das Kloster dann an das Bistum Würzburg fällt, müssen die Buchener kurz vor der ersten Jahrtausendwende natürlich mit. Dann ist erst einmal Ruhe. Bis Kaiser Barbarossa lobesam den Herren von Dürn Gerichtsbarkeit und Vogteirechte über Buchen vermacht. Die Dürmer erheben Buchen zur Stadt; es schert sie wenig, dass dieser Akt eigentlich dem König vorbehalten ist. 1280 wird die Verleihung der Stadtrechte erstmals in einer Urkunde erwähnt.

In Bödigheim wird derweil auch kräftig gebaut: Die Rüdt von Collenbergs stellen eine wehrhafte Burg mit Bergfried und allem, was so dazu gehört, an einen Hang. Aber Verteidigungsanlagen sind nichts Neues für die Gegend: Schon die alten Römer hatten sich hinter einem Steinwall verschanzt, dem Limes, von dem viele gut erhaltene Reste heute noch zu besichtigen sind – in unserem Stadtteil Hettingen zum Beispiel.

1303/1309 verkaufen die Dürmer ihre Buchener Privilegien an den Erzbischof von Mainz. Dessen Herrschaft währt 500 Jahre. Ruhe jetzt? Mitnichten. Lange geht es den Buchenern so gut, dass sie angeblich die Straßen mit Talern pflastern können. Das ändert sich mit den Bauernkriegen. Da mischen die einheimischen Bauern kräftig mit. Im heutigen Museumshof verpflichten sie Götz von Berlichingen gegen dessen Willen zu ihrem Hauptmann. Aber die Zeit ist noch nicht reif für freie Bürgerrechte oder Selbstbestimmung. Die Sache geht für die Aufständischen böse aus.

Nach Kriegsende werden die Einwohner des ehemaligen „Talerstädtchens“ von der Obrigkeit für ihr Tun mit dem Verlust vieler städtischer Privilegien herbe abgestraft. Doch trotz dieser Fehlschläge geht es schnell wieder aufwärts. Die Konjunktur brummt – so würde man heute sagen. Die Bevölkerungszahl steigt sprunghaft an, bis zum Jahr 1635. Was der Dreißigjährige Krieg nicht schafft, das schafft die Pest in wenigen Wochen. Rund 1300 Einheimische und Flüchtlinge gehen elend zu Grunde. Und dann brennt 1717 auch noch die halbe Stadt ab, der Blitz ist in die Stadtkirche eingeschlagen.

Am Beginn des 19. Jahrhunderts kommt wieder Bewegung in die stabilen politischen Strukturen. Das Kurfürstentum Mainz wird aufgelöst, Buchen dem neuen Fürstentum Leiningen angeschlossen. Drei Jahre später – 1806 – verleibt sich das Großherzogtum Baden das Städtchen ein. Doch der alte Kampfgeist bleibt ungebrochen.

1848 - Revolution in Buchen. Die längst fällige Ablösung des „Zehnts“ und die Befreiung von Wucherzinsen sind der Grund. Die Bauern proben wieder den Aufstand, stürmen das Leining’sche Rentamt, werfen die Akten aus den Fenstern und verbrennen sie. Die zugestandenen Erleichterungen dürfen sie nach dem Scheitern der Revolution dennoch behalten, und die werden später sogar gesetzlich festgeschrieben. Fazit: Es war also alles andere als ruhig und beschaulich in Buchen.

Selbst als zwischen 1971 und 1975 mit der Gemeindereform 13 umliegende Ortschaften eingemeindet werden oder sich freiwillig mit Buchen vereinen, gibt es Widerstände und Auseinandersetzungen. Aber so schlimm wie in den Bauernkriegen und bei der Revolution von 1848 ist es dann nicht gekommen! Die Zeit heilt eben doch die meisten Wunden.

Vieles, was Buchen anziehend macht, rührt aus dem geistigen Erbe der Ahnen, überliefert bis heute. Gewiss, einen der ganz Großen, einen Goethe oder Beethoven hat es nie gegeben. Aber eine erstaunliche Anzahl aus der zweiten Reihe, die man getrost vorzeigen kann. Gebürtige Buchener oder Zugereiste, die irgendwann geblieben sind. Für alle seien erwähnt: Der Architekt Egon Eiermann, die Schriftstellerin Juliana von Stockhausen, die Maler Ludwig Schwerin und Wilhelm Schnarrenberger, der Komponist Joseph Martin Kraus, der Abt und Gelehrte Gottfried Bessel, der Humanist Conrad Wimpina und Albrecht Pilgrim von Buochein, der Minnesänger, aus dessen Schaffen die Manessische Liederhandschrift drei Werke überliefert hat.


Kulturelles Angebot

Im kulturellen Bereich erfüllt Buchen mit einem reichhaltigen Angebot alle Voraussetzungen für ein Mittelzentrum. Genannt seien nur das Bezirksmuseum, eines der umfassendsten volkskundlichen Museen in Süddeutschland mit wechselnden Sonderausstellungen und der volkskundlichen Heimatbücherei, Theateraufführungen der Badischen Landesbühne, die Konzertreihe „Buchen in Concert“ mit Highlights vom Klassik-Open-Air-Konzert im historischen Museumshof über Kammermusikabende bis hin zu kabarettistischen Revuen und Sonderkonzerten und die neue, moderne Stadtbücherei.

In Buchen und seinen Stadtteilen wird vielerlei Brauchtum gepflegt. Einer der jährlichen Höhepunkte ist zweifelsohne die weit bekannte „Buchener Faschenacht“. Nicht minder traditionell ist der Buchener Schützenmarkt in der ersten Septemberwoche als Volksfest der ganzen Region.


Schützenmarkt

Der Buchener Schützenmarkt ist das traditionelle Volksfest der gesamten Region. Er findet in der ersten Septemberwoche als bedeutender Verkaufs- und Vergnügungsmarkt statt. Wie meist in ländlichen Gegenden wird auch in Buchen das gesellige Leben hauptsächlich von den örtlichen Vereinen getragen. Schon der älteste Buchener Verein, das 1822 als Bürgergarde gegründete Schützen-Corps, widmete sich von Anfang an auch der Geselligkeit. Aus dem anfänglichen Septemberfestschießen ging der 1830 dem Schützen-Corps genehmigte Schützenmarkt hervor. Im Jahre 1859 wurde aus dem Schützen-Corps die Schützengesellschaft, die heute noch alljährlich in der ersten Septemberwoche den Buchener Schützenmarkt als eines der größten regionalen Volksfeste veranstaltet und damit Tausende von Besuchern aus nah und fern in die Odenwaldstadt lockt.

Wenn auch der Schützenmarkt heute längst dem Neon der vielen Fahr- und Verkaufsgeschäfte, Imbiss- und Losbuden Tribut zollen muss, wurden von den Gepflogenheiten des "alten" Schützenmarktes viele in unsere Zeit gerettet. Die Schützen rücken immer noch aus, um durch die Straßen der Stadt ziehend (begleitet von vielen örtlichen Vereinen) den Markt zu eröffnen und sie ermitteln immer noch in der Marktwoche ihren Schützenkönig.


Faschenacht

Die weit bekannte „Buchener Faschenacht“, mit ihrer über 500 Jahre alten Tradition ließ Buchen zur Fastnachtshochburg des badischen Frankenlandes werden.
Die Fastnachtsgesellschaft „FG Narrhalla" entstand im Jahre 1879 durch den Zusammenschluss einzelner fastnachtlicher Gruppierungen. Hunderte von singenden und tanzenden „Huddelbätzen", der altbekannten Buchener Fastnachtsfigur, in ihren Fleckleskostümen verbreiten Stimmung und gute Laune u. a. beim traditionellen Buchener "Gänsemarsch" am Fastnachtssonntag und beim großen Rosenmontagsumzug. Laut schallt der bekannte Buchener Faschenachtsruf „Hinne houch" (auf Hochdeutsch: Hinten hoch) durch die bunt geschmückten Straßen und Gassen. Bei keiner Veranstaltung fehlt der "Buchener Blecker", die Symbolfigur der Buchener Faschenacht aus dem Mittelalter, dem man seine Referenz durch Küssen des Hinterteils erweist, in der Fastnachtzeit ein absolutes Muss. Die Bedeutung der Buchener Faschenacht wird auch dadurch unterstrichen, dass die "FG Narrhalla" bereits dreimal, nämlich 1980, 1990 und 2002, ein internationales Narrentreffen in Buchen veranstalten konnte. Auf internationalem wie nationalem Narrenparkett wissen die "Huddelbätze" alljährlich dem von ihrer Farbenpracht und ihrem Temperament verzückten Publikum zu gefallen. Ihre närrischen Verbindungen reichen weit über die Grenzen der Stadt hinaus.

Auch Buchener Stadtteile pflegen ihre Fastnachtstradition. Während der närrischen Tage hauen neben der „Narrhalla“ auch die „Hettemer Fregger“, die „Heeschter Berkediebe“, die „Getzemer Narre“, die „Götzianer Heddebör“, die „Hauschemer Klingemänner“ und die „Beddemer Hannmertli“ mächtig auf die Pauke.


Buchen (Odenwald)

Das sehenswerte Odenwaldstädtchen Buchen liegt im Madonnenländchen, jener Landschaft am Ostrand des Odenwaldes, die ihren Namen den vielen Bildstöcken, Mariensäulen und religiösen Kleindenkmalen verdankt. Geologisch gesehen liegt Buchen im Übergangsbereich vom Odenwald zum Bauland, an der Grenze vom roten Buntsandstein (Waldgebieten) zum gelblichen Muschelkalk (Agrarlandschaft). Im Urkundenbuch des Klosters Lorsch, dem sog. Lorscher Codex, wird die Stadt 773/774 als „Bucheim“ erstmals erwähnt und weist seither eine wechselvolle Geschichte vor. Unter den Herren von „Dürn“ erfolgte 1280 die Erhebung zur Stadt, 1309 kam Buchen zum Erzbistum Mainz. Etwa aus dieser Zeit stammen die teilweise erhaltenen Stadtbefestigungen mit dem eindrucksvollen frühgotischen Stadtturm (Mainzer Tor) und der „Kurmainzischen Amtskellerei“ (Amtsareal). Durch zahlreiche Zünfte, Handel und Handwerk ging es den Buchenern im frühen Mittelalter so gut, dass sie angeblich die Straßen mit Talern hätten pflastern können, man sprach auch vom „Talerstädtchen“. Weit über die regionalen Grenzen hinaus ist Buchen durch die über 500 jährige Fastnachtstradition bekannt.

Mit 139 qkm Fläche ist Buchen eine der größten Flächengemeinden in Nordbaden, wobei über die Hälfte des Gebietes mit Wald bedeckt ist. Die Kernstadt Buchen mit ihren 13 Ortsteilen zählt rund 19.000 Einwohner. Das wirtschaftliche Spektrum Buchens ist eine gesunde Mischung aus Produktion, Handel, Handwerk und Dienstleistung. Es gibt eine ganze Reihe bedeutender international bekannter Unternehmen, die gefragte Markenartikel produzieren. Die Palette reicht von Autozubehörteilen über Tondachziegel und Sondermaschinen bis hin zum anspruchsvollen Kunststoffgehäuse, von Folientastaturen über Fototechnik und Werkstoffprüfmaschinen bis hin zum Müsliriegel.

Berühmte Buchener Persönlichkeiten sind z.B. der bekannte Nachkriegsarchitekt Egon Eiermann, der Komponist Joseph-Martin Kraus (Zeitgenosse Mozarts) oder der Maler Ludwig Schwerin.


Sehenswertes

Einem Zufall verdankt die Eberstadter Tropfsteinhöhle in Buchener Stadtteil Eberstadt ihre Entdeckung. Bei Sprengungen im Jahr 1971 öffnete sich an einer Wand in einem Muschelkalksteinbruch ein Spalt. Bereits die ersten vorsichtigen Erkundungen ließen die atemberaubende Schönheit eines Naturdenkmals erahnen, das einmalig in Süddeutschland ist. Eine geführte Höhlenerkundung, bei dem Besucher Tropfsteingebilde wie etwa der „Weißen Frau von Eberstadt“, dem „Elefantenrüssel“ oder einer „Hochzeitstorte“ begegnen können dauert etwa eine Stunde. Wegen den faszinierenden Sinterbildungen und der eindrucksvollen Ausdehnung auf einer Länge von über 600 Metern ist die Eberstadter Tropfsteinhöhle das südöstliche Eingangstor in den von der UNESCO anerkannten Geopark Bergstraße-Odenwald. Führungen sind in der Sommersaison jeweils täglich zur vollen Stunde zwischen 10 und 16 Uhr, in den Wintermonaten nur an Wochenenden zwischen 13 und 16 Uhr. Direkt bei der Höhle geben ein geologischer Lehrpfad und ein Naturlehrpfad anschauliche Informationen zur Erdgeschichte, Karstlandschaft, Flora und Fauna.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.buchen.de/touristik/tropfsteinhoehle

Am östlichen Rand der Buchener Altstadt beherbergt die ehemalige „Kurmainzische Amtskellerei“ das Bezirksmuseum Buchen. Das malerische Ensemble, bestehend aus dem „Steinernen Bau“, dem „Trunzerhaus“, der „Zehntscheune“ und dem „Belz´schen Haus“, ist eng mit der Geschichte der Stadt verbunden. So nutzten die Mainzer Erzbischöfe den „Steinernen Bau“ als Sommerresidenz, „Götz von Berlichingen“ wurde 1525 im Hof zum Hauptmann beim Bauernkrieg verpflichtet und die Wirren der „Badischen Revolution“ 1848 gingen auch an der Amtskellerei nicht vorbei. Die herausragende Sammlung des Buchener Museums gibt einen umfassenden Einblick in die Lebenswelt und Geschichte der Region. Informationen unter: www.bezirksmuseum.de

Das wohl markanteste Wahrzeichen von Buchen ist das sehenswerte „Alte Rathaus“ am Marktplatz. Die Torbögen sind mit steinernen „Neidköpfen“ versehen, die die bösen Geister fernhalten sollen. Das Untergeschoss inmitten der Torbögen diente als Markthalle und Aufgang zur Kirche. In der Altstadt lassen sich in malerischen Winkeln stattliche Fachwerkhäuser entdecken, die vom ehemaligen Wohlstand des „Talerstädtchens“ zeugen.

Erkunden Sie diese Landschaft auf gut ausgebauten und beschilderten Wander- und Radwegen. Gemütliche Hotels, Gasthäuser, Pensionen, Ferienwohnungen bis hin zu Ferien auf dem Bauernhof runden das touristische Angebot ab. Packen Sie die Sportsachen ein! Hallenbad, Waldschwimmbad, Tennisplätze im Freien und in der Halle warten auf Sie.


Kontakt und weitere Infos:

Verkehrsamt 74722 Buchen (Odenwald)
Tel.: (06281) 27 80
Fax: 27 32
www.buchen.de
oder
E-Mail: verkehrsamt-buchen@t-online.de

oder
Informationen bei:

Stadt Buchen (Odenwald)
Wimpinaplatz 3
74722 Buchen (Odenwald)
Telefon: 06281/31-0
Telefax: 06281/31-151
E-Mail : stadt@buchen.de
www.buchen.de



Vielen Dank an Herrn Mackert vom Verkehrsamt der Stadt Buchen für den Text.


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