Büdingen

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Ein Stück Mittelalter, gezeigt von seiner attraktivsten Seite

Vielschichtig, wie die Jahrsringe eines Baumes, umgeben über Jahrhunderte gewachsene Bauwerke den Kern des altdeutschen Städtchens Büdingen. Fachwerk und Steinerker, Wehranlagen und Türme, geben ein aufregendes Gesamtbild darüber, wie sich die Stadt schon viele Jahrhunderte entwickelt hat.

Büdingens zählt heute zu den am besten erhaltenen historischen Stadtbildern Deutschlands. Nach einem Besuch im Mai 1952 adelte es Albert Einstein mit den Worten: „Ein Stück Mittelalter, gezeigt von seiner attraktivsten Seite.“ Herz der Gemeinde ist die im 12. Jahrhundert zwischen zwei Armen des Seemenbachs angelegte Wasserburg der Herren von Büdingen. Ihre Nachfolger waren seit 1258 die Grafen von Ysenburg, die bis heute, nun in der 23. Generation, die einstige Residenz bewohnen. Alle Stilepochen, von der Romanik bis zum Barock, sind an dem dreizehnseitigen Bau abzulesen. Im Schlossmuseum gibt die Originalausstattung einen guten Einblick in die höfische Kultur aus fünf Jahrhunderten. Unter uralten Trauerweiden lädt der Schlosspark zum Verweilen ein. Gelegentliches gequake erinnert an das inoffizielle Wappentier Büdingens, den Frosch. Seit jeher liebten die „Beuringer Frääsch“, wie es mundartlich heißt, die feuchten Niederungen. Mit einer alljährlichen „Froschparade“ im Frühjahr und künstlerischen Froschfiguren an den Hausfassaden huldigt die Bevölkerung ihrem Glücksbringer.

Im Schutze der Büdinger Burg siedelten sich Waldleute, Handwerker und vor allem Burgmannen mit ihren Knechten an. Allmählich erwuchs ein kleines Gemeinwesen, das dank mehrerer Privilegien seit dem 14. Jahrhundert zu einem ansehnlichen Ort erblühte: 1330 erhielt Büdingen Marktrecht, 1353 den „Freiheitsbrief“. Im Gegenzug hatten die Bewohner eine schützende Mauer zu bauen und zu unterhalten. Doch bald fanden zuziehende keinen Platz mehr und mussten davor in der „Neustadt“ ihre Häuser errichten. Beide, Alt- und Neustadt, ließ Graf Ludwig II. zwischen 1480 und 1510 mit einem mächtigen Befestigungsring umschließen. Dessen 22 Türme, Halbschalen und der (trockengelegte) Wassergraben sind fast vollständig erhalten und können auf ganzer Länge abgegangen werden. Am beeindruckendsten ist das so genannte Bollwerk mit seinen vier Meter dicken Mauern sowie das kunstvoll gezierte, als Doppeltor angelegte Unter- oder Jerusalemer Tor am Westzugang der Stadt. Die Sandsteintürme beherbergen heute das Sandrosenmuseum, eine einzigartige Sammlung rosenartig kristallisierter Steine aus der Wetterau.

In dem Maße, in dem die Stadt gedieh, wuchs auch das Bedürfnis nach einem angemessenen Gotteshaus. Deshalb ließ Heinrich von Ysenburg die hölzerne Marienkapelle 1377 in Stein aufführen, nochmals Ende des 15. Jahrhunderts zu einer spätgotischen Hallenkirche erweitern.

Im historischen Rathaus mit seinem repräsentativen Staffelgiebel ist jetzt das Heuson-Museum untergebracht. Es erinnert neben 1200 Jahre Stadtgeschichte auch an die bedeutende Prähistorie der Wetterau. Ein eigenes Museum ist dem traditionsreichen Beruf der Metzger gewidmet. Das bis 1895 benutzte „Schlaghaus“ in einem Turm an der Mühltorbrücke erhielt für das Museum die ursprüngliche Einrichtung mit Schlachtbalken und Winde zurück. Auch der Oberhof von 1569, das älteste Renaissancegebäude der Stadt, beherbergt ein Museum: Dort sind über 150 Modellbauten ausgestellt. Schließlich gibt es am Marktplatz, gleich gegenüber der Tourist-Information, noch ein ungewöhnliches Museum zu besichtigen: Dort hat man sich ganz dem Zeitgeist der „50er Jahre“ verschrieben.

Die schönen Gebäude Büdingens lassen leicht die Schicksalsschläge vergessen, denen die Menschen früher ausgesetzt waren. Einen interessanten Einblick in die Büdinger Geschichte erhält man bei den verschiedenen historischen Altstadtführungen, Erlebnisführungen mit Theaterszenen und den sehr beliebten Rundgängen der Nachtwächter. Rundfahrten mit dem Planwagen oder Wanderungen auf kulturhistorischen Pfaden runden das vielfältige Programm ab.

Jenseits der Türme und Mauern Büdingens erstrecken sich ausgedehnte Wälder. Gut 300 Hektar sind der forstwirtschaftlichen Nutzung entzogen und erlauben an entsprechenden Lehr- und Beobachtungsstationen Einblicke in Flora und Fauna. Außerdem gibt es in diesem „Traumwald“ einen Waldseilgarten und im Tal der Sieben Bäche einen großen, frei zugänglichen Tierpark für Mufflons, Rot- und Damwild. Weitere Sehenswürdigkeiten unweit der Stadt sind die verbliebenen Barockgebäude auf dem Herrnhaag. Die unzerstörte Ronneburg sowie der Fundort des berühmten Keltenfürsten, der Glauberg.


Weitere Informationen bei:
Tourist-Information Büdingen, Marktplatz 9, 63654 Büdingen, Tel.:06042-96370
info@buedingen-touristik.de, www.buedingen-touristik.de



Vielen Dank an Frau Westerwald von der Tourist-Information Büdingen für diesen Text.


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