Mettmann

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Mettmann - Die Kreis – und Neanderthal-Stadt
Geschichtliche Entwicklung
Über 1100 Jahre ist es her, dass Mettmann "offiziell" das Licht der Welt erblickte.

In einer Urkunde aus dem Jahre 904 des letzten Karolingerkönigs Ludwig IV. wird der Ort als "Medamana" erwähnt. Hier überließ der Herrscher dem Stift Kaiserswerth für sein späteres Seelenheil Land. Eine uralte Handelsstraße, die "strata coloniensis", führte dort vorbei und verschaffte dem Ort schon sehr früh eine strategisch günstige Position.

Das Amt Mettmann und die Freiheit Mettmann

1363 wurde Mettmann Sitz eines von acht Ämtern im Bergischen Land; eine bis heute ungebrochene Tradition als Verwaltungszentrum in der Region nahm damit ihren Anfang. Als Herzog Adolf VII. von Jülich - Berg dem "Dorp Medemen" die Freiheitsrechte verlieh, bedeutete das für die Einwohner nicht nur das Recht, eine Stadtmauer zu bauen, den Bürgermeister selbst zu wählen oder auch die Gerichtsbarkeit im Ort selbst auszuüben. Die damit verbundenen Zoll- und Steuerprivilegien führten zu einer Entwicklung von Handel und Wirtschaft, die den Ort bald aufblühen ließ.

Konrad Heresbach und sein Werk

Der berühmteste Sohn der Stadt, Konrad Heresbach, wurde 1496 auf dem gleichnamigen Gut geboren. Als Freund von Erasmus von Rotterdam machte er Karriere als herzoglicher Ratgeber, Prinzenerzieher und Diplomat des Herzogs von Kleve. Neben juristischen Arbeiten stammen auch die ersten landwirtschaftlichen Lehrbücher aus seiner Feder.

Die Zeiten ändern sich

1806 wurde Mettmann "französisch", der Bürgermeister hieß nun für die nächsten Jahre "Monsieur le Maire".
Ein knappes Jahrzehnt später wurde die Stadt durch Beschluss des Wiener Kongresses Teil des Königreichs Preußen; das ehemalige Amt Mettmann wurde zum Kreis Mettmann. In den folgenden Jahren wechselte der Sitz des Verwaltungszentrums noch mehrmals. 1954 entschied sich der Kreistag endgültig für Mettmann als "Kreishauptstadt".


Die Stadt wird größer

Der zweite Weltkrieg hatte in Mettmann nur wenige sichtbare Spuren hinterlassen. Nach 1945 strömten viele Tausend Vertriebene und Flüchtlinge in die Stadt, auf der Suche nach einer neuen Heimat. Die Bevölkerung rückte enger zusammen, in aller Eile wurden notdürftige Quartiere geschaffen. Rat und Verwaltung bemühten sich nach Kräften, den Mangel zu "ordnen".
Ein großes Investitionsprogramm schaffte Wohnungen, Schulen, Sporthallen - kurzum:
Die gesamte Infrastruktur der Stadt - die Einwohnerzahl wuchs jährlich um 1.000 Menschen - wurde erneuert.
1954 übernahm Mettmann die Patenschaft über Stadt und Kreis Angerapp im ehemaligen Ostpreußen. Jährlich freuen sich "alte" und "junge" Angerapper auf ein Wiedersehen in der Patenstadt.


Mettmann "international"

Internationale Beziehungen pflegt man seit 1974 mit der Departementhauptstadt Laval / Frankreich sowie seit einigen Jahren mit Znin / Polen und Gorazde / Bosnien-Herzegowina. Darüber hinaus bestehen freundschaftliche Beziehungen zu Markranstädt in Sachsen. Ein "Place de Laval" im Zentrum der historischen Altstadt wurde 1983 eingeweiht. Neben den vielen bereits bestehenden Partner- und Patenschaften kooperiert die Stadt Mettmann seit 2008 auch mit der schönen italienischen Stadt San Felice Circeo.

Kommunale Neugliederung

Die Gebietsreform von 1975 führte dazu, dass der 1806 abgetrennte Ortsteil Metzkausen wieder zum Stadtteil Mettmanns wurde.

Die Neanderthal-Stadt

Mettmann bekennt sich zur Tradition; deshalb ist die Übernahme der alten Schreibweise für den Begriff "Tal" auch keineswegs ein Rechtschreibfehler.
Das Neanderthal gehört zu den wohl bekanntesten Orten in der Welt. Hier wurde Menschheitsgeschichte geschrieben; 1856 fanden Steinbrucharbeiter in einer Höhle das Skelett eines Menschen, der offensichtlich lange vor unserer Zeitrechnung gelebt hat. Der Wuppertaler Professor Johann Carl Fuhlrott identifizierte dieses als Überreste eines fossilen Menschen; der Neanderthaler war "geboren". Namhafte Wissenschaftler übertrafen und übertreffen sich in immer neuen Theorien über die Entwicklungsgeschichte der Menschheit. Aktuelle Forschungen datieren die "Lebenszeit" des "homo sapiens neanderthalensis" auf etwa 200.000 bis 40.000 v. Chr.

Das Neanderthal Museum, das am 10. Oktober 1996 eröffnet wurde, stellt ausgehend vom Neanderthaler die Evolutionsgeschichte der Menschheit vor. Als internationale Forschungsstätte ist es auch Treffpunkt von Wissenschaftlern aus aller Welt. Um die besondere Verbindung der Stadt mit ihrem weltberühmten Tal zu betonen, entstand mit großem bürgerschaftlichen Engagement als lebendige, "sprechende" Verbindung ein "Evolutionspfad", der die Museumskonzeption aufnimmt und Menschheitsgeschichte in unterschiedlichen Facetten und Darstellungsformen als "offenes Erlebnis" in die Stadt hineintragen soll.
Aber es gibt noch weitere "Neanderthalanker" in der Neanderthal-Stadt Mettmann. So ist die Neanderthalhalle das kulturelle und gesellschaftliche Zentrum. Das Lokalradio für den Kreis Mettmann hat sich den Namen "Radio Neanderthal" gegeben und ein Handelszentrum in der Stadtmitte erhielt den Namen "Neanderthalpassage".


Vielen Dank an Herrn Lietzow von der Stadtverwaltung Mettmann für diesen Text.


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