Stolberg (Rheinland)

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Herzlich Willkommen in Stolberg, der Kupferstadt im Aachener Land

Wer nach Stolberg kommt, sollte ungezügelte Neugier mitbringen. Denn in der „Kupferstadt“, in der schon Kelten und Römer Metall verarbeiteten, gibt es viel zu entdecken:
- Kupferhöfe, die vom Glanz früherer Zeiten erzählen
- die Burg auf dem Kalkfelsen hoch über der Stadt
- historische Zentren in Stolberg, Breinig, Venwegen und Zweifall
- den Nationalpark Eifel, dessen unberührte Naturlandschaft gleich nebenan zum Wandern, Radfahren und Reiten einlädt
- lebendige Kunstszene jenseits eingestaubter Konventionen
und die einladende Freundlichkeit einer geschichtsträchtigen Stadt mit großem Herzen

Stolberg ist Kontrast:
Industrie und Natur, Geschichte und Kultur, lebendige Vergangenheit neben modernem Ausbau.

Die mächtige, trutzige Burg, Wahrzeichen der Stadt und kulturelle Begegnungsstätte, erhebt sich über der historischen Altstadt. Die einzigartigen Kupferhöfe und alten Kirchen sind Zeitzeugen der wirtschaftlichen Entwicklung und Blütezeit Stolbergs im 17./18. Jahrhundert.

Heute anspruchsvoll saniert und gepflegt locken nicht nur die Altstadt sondern auch die historischen Ortskerne, wie beispielsweise der Straßenzug Alt-Breinig, das Auge des Besuchers.
Er stellt sich gerne vor, hier wohnen und leben zu können.

Und das inmitten von viel, viel Landschaft, Wald und Naturerlebnissen.

Auch das ist Stolberg: nie langweilig, Garant für Erholung und Erlebnis für Leute mit Anspruch und Unternehmungsgeist.

Mittelalterliche Gässchen und Hochtechnologie mit Weltruf prägen das heutige Stolberg

Stolberg ist eine Stadt mit über 800jähriger Geschichte. Ihre erste urkundliche Erwähnung ist für das Jahr 1118 nachgewiesen. Auf das 12. Jahrhundert geht auch die Gründung der Burg zurück, die auf Kalkfelsen hoch über der Stadt erbaut wurde und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach ihr Äußeres verändert hat. Sie ist heute das sichtbare Wahrzeichen der Stadt.

Die Entwicklung des Stolberger Wirtschaftsraumes ist über Jahrhunderte ganz entscheidend durch den Abbau und durch die Nutzung von Erz und Kohle geprägt worden. Im Bereich der Erzlagerstätten, die sich hauptsächlich im Süden des Stadtgebietes befinden, können keltische Schürftätigkeiten als wahrscheinlich und Bergbauaktivitäten zu römischer Zeit als zweifelsfrei belegt gelten. Der römische Erzabbau und das daraus resultierende Metallgewerbe führten zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert zu einer ersten wirtschaftlichen Hochblüte. Eine besondere Rolle spielten hierbei die als Galmei ausgebildeten Zinkerze, die zur Herstellung von Messing Verwendung fanden.

Zwei Weistümer der Reichsabtei Kornelimünster lassen erkennen, dass in unserer Gegend (insbesondere im oberen Vichttal) im 13. Jh. eine bedeutende Eisenhüttenindustrie entstand. Im 17. Jh. konzentrierte Jeremias Hoesch auf seinem zwischen 1638 und 1641 erworbenen Reitmeisterhof Junkershammer das lokale Eisenhüttengewerbe und schuf damit die Keimzelle des späteren Weltkonzerns Hoesch.

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde mit dem Zuzug der sogenannten Kupfermeister aus Aachen der Grundstock für eine zweite Hochblüte der Messingindustrie gelegt, die spätestens im 18. Jahrhundert zu einer europaweiten Monopolstellung der im Stolberger Raum ansässigen Messingproduzenten führen sollte.

Der wirtschaftliche Erfolg sowie der zunehmende Wohlstand der Kupfermeister drückten sich u.a. in Konzeption, Anlage und Bauausführung ihrer Betriebs- und Wohnanlagen, den Kupferhöfen aus. Während die um 1600 oder früher entstandenen Anlagen noch von vergleichsweise einfacher Art sind, erinnern die zu späterer Zeit errichteten Kupferhöfe durchaus an Herrenhausarchitektur.

Die Herstellung und Verarbeitung von Kupferlegierungen ist in Stolberg auch heute noch ein bedeutender Wirtschaftszweig. Etwa 300.000 Tonnen Kupferlegierungen verlassen jährlich unsere Kupferstadt und finden als Halbzeug (Bleche, Bänder, Draht, Stangen) weltweiten Absatz.

Auf der Basis der Erzlagerstätten und der in nächster Nähe gelegenen, bauwürdigen Steinkohleflöze entwickelte sich um die Mitte des 19. Jahrhunderts im Bereich Aachen, Stolberg und Eschweiler die erste Industrielandschaft auf deutschem Boden, die im Raum Stolberg maßgeblich von der damals neu entstandenen Zinkhüttenindustrie, von Blei- und Glashütten sowie von einem Betrieb der Großchemie (Sodaherstellung) geprägt wurde.

Als sich mit beginnender Industrialisierung die Methode der Messingherstellung grundlegend änderte, gelang es einigen Kupfermeisterfamilien, ihre Betriebe der technischen Entwicklung anzupassen. So verlegte beispielsweise die Firma Matthias Leonhard Schleicher 1873 ihren Betrieb von der Atscher Mühle zur Eisenbahnstraße, wo Messing nach damals modernsten Methoden zu Halbzeug verarbeitet wurde. Mit einer gewissen Berechtigung wird dieser Betrieb als ältestes, industriell betriebenes Messingwerk der Welt bezeichnet.

Von der ehemaligen Vielzahl der Hüttenbetriebe in Stolberg sind mit der Glashütte St. Gobain und der Bleihütte Berzelius zwei Großhütten erhalten geblieben, die heute beide nach modernsten Methoden arbeiten. Die nach dem QSL-Verfahren arbeitende Stolberger Bleihütte gilt in Fachkreisen mittlerweile als Musterbetrieb umweltverträglicher Bleiverhüttung.

Nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich Stolberg zu einer modernen Industriestadt. Neben der Messing- und Kupferindustrie beherbergt die Stadt noch eine Vielzahl weiterer Unternehmen von überregionaler Bedeutung bis hin zur Prägung des Weltmarktes. In Stolberg wurde der Druckknopf erfunden, von hier aus wurde nach dem 2. Weltkrieg das Penicillin in Deutschland eingeführt, hier wurden die Marken „Tabac Original" und „Dalli" auf ihren Siegeszug durch die Welt geschickt, hier entstehen die Rohlinge der Euromünzen.

Bis heute tragen die großen Stolberger Unternehmen aus den Bereichen Metallverarbeitung, Glas und Pharma entscheidend zum wirtschaftlichen Stellenwert der Stadt bei.

Aber auch Stolberg, mit heute etwa 60.000 Einwohnern, entwickelt sich zunehmend von einer typischen Industriestadt zu einer modernen und umweltfreundlichen Stadt mit einem ausgeprägten Profil als Tourismus- und Dienstleistungsstandort.

Die Kupferstadt Stolberg, im Dreiländereck von Deutschland, Belgien und den Niederlanden gelegen, bietet seinen Gästen und Bürgern eine reizvolle Mischung aus historischen Bau- und Industriedenkmälern, erholsamen Naturlandschaften, multinationalen Spektren kultureller, sportlicher und informativer Angebote und moderner Wohnqualität.

Das alles überragende Wahrzeichen der 60.000-Einwohner-Stadt in der StädteRegion Aachen ist die Burg. Die Stolberger Burg liegt auf einem mächtigen Kalksteinfelsen oberhalb des Vichttales. Wann und aus welchen Gründen auf dem Felsen das erste befestigte Gebäude errichtet wurde, ist ungewiss. Historisch gesicherte Erkenntnisse lassen sich erst für die Zeit nach 1100 gewinnen. In mehreren Urkunden des 12. Jahrhunderts – die älteste stammt aus dem Jahre 1118 – wird ein Edelherrengeschlecht derer von „Stalburg“ erwähnt, woraus sich im Lauf der Jahre der Stadtname „Stolberg“ raus entwickelte. Unterhalb der monumentalen Befestigungsanlage liegt der in großen Teilen erhaltene historische Stadtkern. Die historische Altstadt Stolbergs beeindruckt mit ihren verwinkelten Straßen und Gassen, ihren Plätzen und Baudenkmälern links und rechts der Vicht. Viele Häuser aus der vorindustriellen Zeit sind hier noch vorhanden und wurden mustergültig restauriert.

Während vor allem im Norden der Stadt die Bebauung eng ist und die Verkehrswege engmaschig sind, schließen sich im Süden von Stolberg weitläufige bewaldete und abwechslungsreiche Erholungszonen mit zahlreichen Naturschutzgebieten mit teilweise besonderen Biotoptypen und Arten an, die den Gästen ein attraktives Freizeit- und Erholungsangebot bieten. In den waldreichen Gebieten rund um die Wehebachtalsperre in Schevenhütte befindet man sich dann bereits mitten im Naturpark Nordeifel. Die Naturschutzgebiete „Schlangenberg“ oder das „Münsterbachtal“ sind bei Erholungssuchenden und Botanik-Fans längst bekannte Ziele. Ein wichtiges Highlight unter den zahlreichen Wanderwegen der Region ist der neue Eifelsteig, einer der „Top-Trails of Germany“, der auf 300 Kilometern durch eindrucksvolle Naturräume in der Wanderregion Eifel-Ardennen von Aachen nach Trier führt. Über die etwa 16 Kilometer lange Kupferroute ist der Premium-Wanderweg vom Stolberger Alter Markt aus bis Aachen-Kitzenhaus in maximal fünf Stunden erwandert.

Neben der Innenstadt von Stolberg mit Unter- und Oberstolberg prägen 15 weitere Ortsteile das Leben der Stadt und zeigen nicht selten einen dörflichen Charakter. Die historischen Dorfkulissen in Bruchsteinmauerwerk in den Ortsteilen Büsbach, Dorff, Venwegen, Vicht, Zweifall oder Alt-Breinig vermitteln noch sehr viel Urwüchsigkeit.

Die landschaftlichen Reize, die historisch geprägten Stadtteile, günstige Grundstückspreise und gute Verkehrsverbindungen – all das mach den hohen Wohnwert Stolbergs für junge und alte Menschen aus.

Eine Stadt mit einer derart langen und bewegten Historie wie Stolberg hat viel zu erzählen. Und wer Geschichte und Geschichten mag, sollte bei einer der zahlreichen Veranstaltungen und Führungen hinhören.

Am besten, Sie starten mit einem Besuch des Forums Zinkhütter Hof, das in einer alten Glashütte untergebracht ist. In dem Museum, das im Rahmen der Euregionale 2008 zum außerschulischen Lernort ausgebaut wurde, lernen Groß und Klein die lokale Vergangenheit von Messing, Zink und Stahlnadeln kennen. Wechselnde Ausstellungen runden das Angebot ab. Auch ein Besuch der Burg ist Pflicht. Hier können Sie neben dem Museum in der Torburg regelmäßige Handwerks-Events und bodenständiger Gastronomie den Blick über die Altstadt genießen und überlegen, was Sie als Nächstes tun werden.

Seit Mitte 2012 ist der Begriff Kupferstadt auch offizieller und amtlicher Beiname der Stadt Stolberg (Rhld).

Die außerordentlich hohe Akzeptanz der Bezeichnung Kupferstadt als Synonym für Stolberg erklärt sich aus dem Zusammenwirken von unterschiedlichen, sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärkenden Gründen:

In den früheren Volks- und heutigen Grundschulen des Stolberger Raums wird das Thema Kupfer und Messing im Rahmen der Fächer Heimat- bzw. Sachkunde ausführlich behandelt. Buchstäblich jedem Kind sind Begriffe wie Kupfermeister und Kupferhof seit Generationen geläufig.

Fernerhin sind die historischen Kupferhofanlagen als reizvolle Architekturelemente im heutigen Stadtbild höchst präsent und somit Teil des täglichen Erlebens.

Letztlich wird das Attribut „Kupferstadt“ von weiten Kreisen der Bürgerschaft in gewisser Weise als identifikationsstiftend wahrgenommen.


Vielen Dank an Frau Breuer von der Stadt Stolberg für diesen Text.


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